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Bleifrei birgt höheres Krebsrisiko

Düsseldorf (dpa) - Verbleites Superbenzin und bleifreies Benzin sind deutlich benzolhaltiger und bergen damit laut Technischem Überwachungsverein (TÜV) ein höheres Krebsrisiko als der inzwischen verbotene verbleite Kraftstoff. Grundlage für diese Aussage ist das Ergebnis einer Untersuchung an knapp 2.000 Tankstellen in 320 nordrhein– westfälischen Städten. Der nordrhein–westfälische Umweltminister Klaus Matthiesen (SPD) forderte daher am Montag in Düsseldorf die Bundesregierung auf, den Einbau von geregelten Dreiwege– Katalysatoren steuerlich stärker zu fördern. Nach Ansicht Matthiesens ist das Benzol, das die Leukämie verursachen kann, bundesweit inzwischen zu einem der gefährlichsten Umweltgifte geworden. Das Verbot für verbleites Normalbenzin zum 1. Februar dieses Jahres werde die bislang jährlich rund 41.000 Tonnen Benzol in der Luft in jedem Jahr um weitere 3.500 Tonnen ansteigen lassen. Matthiesen warnte jedoch vor einem Verbot für bleifreien Kraftstoff. Der Dreiwege–Katalysator filtere 90 Prozent der Schadstoffe aus den Abgasen.

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