: taz, Mann und Quotierung - Männerpfründe in Gefahr!
■ Zur der Fiktion „Die Stadt, der Müll und die Quotierung“ von Klaus Jarchow in der taz Bremen vom 22.6.
Unter der Überschrift „Die Stadt, der Müll und die Quotierung“ wurde am 22.6.88 (und nicht nur an diesem Tag) in der taz über die angeblich ach so bösen Folgen eines grünen Quotierungsgesetzes für den Öffentlichen Dienst im Lande Bremen spekuliert.
Merk-würdig: Sonst ist es doch - auch in der taz - üblich, um nicht zu sagen selbstverständlich, daß erst einmal über den Gegenstand der Empörung informiert wird. Nicht so in diesem Fall. Ich habe bislang in der taz noch keine Vorstellung dieses Entwurfs für ein Quotierungsgesetz gefunden.(Na, schau mal in die taz vom Tag davor, 21.6. Red.)
Zufall? Wohl kaum. Der gehässig-süffisante Ton des Artikels von Klaus Jarchow am 22.6. läßt anderes vermuten: Angst, Abwehr, Aufgeschrecktsein. Halt, Männer-Pfründe in Gefahr!
Und wenn's darum geht, tatsächlich Farbe zu bekennen, wenn's womöglich an's eigene Hemd geht, da werden die vielen angeblichen Frauenfreunde oder Freunde der Frauenbewegung wieder zu den alten Macht-Wächtern.
Wo bleibt die gerade von Euch Männern immer wieder beschworene Sachlichkeit? Wo die faire Berichterstattung? Bis jetzt habt Ihr Euch vor allem mit Klaus Jarchow's an den Haaren herbeigezogenen, diffamierenden und unqualifizierten „Szenario“ nichts als ein Armutszeugnis ausgestellt.
Christiane Börger
!!!!
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen