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Schirmherr Rau gegen geplante Flugschau

■ Nach den Abstürzen konvertiert Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident vom Schirmherrn zum Flugschau-Gegner

Berlin (ap/taz) - Nach den zahlreichen Flugzeugabstürzen in der letzten Zeit hat sich jetzt der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Rau gegen eine geplante Flugschau im rheinischen Nörvenich ausgesprochen. Da ein Unfall nicht auszuschließen sei und an die hunderttausend Besucher zum Jubiläum des Jagdbombergeschwaders 31 „Boelke“ erwartet werden, sollen - so Rau in einem Brief an Verteidigungsminister Scholz - die Kampfmaschinen am 28.August am Boden bleiben. Rau ist Schirmherr der Veranstaltung. Der Verteidigungsminister selbst stattete gestern der Truppe in Ulm einen Besuch ab und so sahen sich seine Sprecher zu einer Stellungnahme nicht in der Lage. In einem gestern vorab veröffentlichten Interview der 'Quick‘ erklärt Scholz nochmals, Tiefflüge müßten der militärischen Sicherheit wegen trainiert werden. Mit Blick auf das Nein des rheinland-pfälzischen Landtages zu den Tiefflügen verwies er auf die alleinige Verantwortung der Bundesregierung. Der Beschluß habe keine neue Ausgangslage für die Tiefflug-Diskussion gegeben.

Den wohl absurdesten Vorschlag in der Debatte um die Tieffliegerei machte gestern der verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Willy Wimmer. Er regte in einem Gespräch mit der 'Augsburger Allgemeinen‘ an, die 30 Kilometer breite Sperrzone entlang der Grenze zur DDR auf drei bis fünf Kilometer zu reduzieren, um dann das dünn besiedelte Gebiet verstärkt zu Tiefflugübungen heranzuziehen.

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