: Salinas - wer sonst?
■ Mexikos Wahlergebnis: Spät und unglaubwürdig
Mexiko (ap/afp) - Die Präsidentschaftswahlen in Mexiko haben das erwartete amtliche Endergebnis: Salinas de Gortari, dem Kandidaten der regierenden PRI, wurden 50,36 % zugesprochen. Cuauhtemoc Cardenas als Kandidat des linksoppositionellen Parteienbündnisses FDN, erzielte 31,12 %, Manuel Clouthier von der konservativen PAN 17,7 %. Damit ist zum ersten Mal seit 1929 die PRI im 64köpfigen Senat nicht mehr unter sich
-vier FDN-Vertreter wurden gewählt. Von den 500 Parlamentssitzen werden 300 nach Mehrheitswahlrecht und die restlichen 200 nach Verhältniswahlrecht verteilt. Von den 300 nach dem Mehrheitsprinzip gewählten Abgeordneten gehören 31 der PAN, 20 der FDN an. Die Abgeordneten werden das Wahlergebnis ratifizieren und die restlichen 200 Abgeordnetensitze proportional nach dem Wahlergebnis an die Parteien verteilen. Die Wahlbeteiligung war mit 51,31 % die niedrigste seit 1958. Dies steht im Widerspruch zu der Tatsache, daß während der Wahl übereinstimmend von einer Rekordwahlbeteiligung gesprochen worden war. Hierin liegt nur einer der Gründe, warum die Opposition das Wahlergebnis als unglaubwürdig zurückwies.
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