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Speisefisch aus Schwarzer Pumpe

Berlin (ap) - Die DDR-Fischerei fängt jedes Jahr mehrere hundert Tonnen Speisefisch aus Kühlwasser von Braunkohlenkraftwerken. In der neuesten Ausgabe der Fachzeitschrift für Binnenfischerei heißt es, die 1983 im Schatten der großen Kühltürme begonnen Versuche hätten nach anfänglichen Problemen inzwischen gute Ergebnisse gebracht. Allerdings gebe es „periodisch auftretende Verluste“, deren Ursache die Experten noch nicht hätten klären können.

Allein im Großkraftwerk Jänschwalde, wo die Experimente anfingen, hätten die Binnenfischer in diesem Jahr schon 76 Tonnen hochwertige Satzkarpfen abgefischt. Bei Forellen seien es trotz „vergleichsweise geringem Investitionsaufwand“ in mehreren Kraftwerken 250 Tonnen gewesen. So lägen die Kapazitäten von Jänschwalde derzeit bei 60 Tonnen, im Kraftwerk Boxberg bei 35, im Gaskombinat Schwarze Pumpe bei 25 und im Kraftwerk Lübbenau bei 15 Tonnen. Der Volkskammerabgeordnete Jochen Hanisch, gleichzeitig Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft im Jänschwalder Kraftwerk, habe noch weitere Reserven gesehen.

Der Vorteil des neuen Verfahrens sei, daß die Fische bei konstanten Wassertemperaturen von 14 bis 18 Grad ganzjährig gemästet werden könnten.

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