: Dev-Yol-Prozeßbeobachter abgeschoben
Ankara (afp) - Das Verfahren gegen vier griechische Prozeßbeobachter, die Anfang November in der Türkei verhaftet worden waren, ist am Freitag eingestellt worden. Nach Angaben der Anatolischen Nachrichtenagentur wurden die vier am Nachmittag in ihre Heimat abgeschoben. Die Griechen, die zusammen mit einer bundesdeutschen Delegation einen Prozeß gegen Angehörige der linksextremen Gruppe Dev-Yol beobachten wollten, waren inhaftiert worden, nachdem sie im Gerichtssaal Transparente entrollt hatten. (Die taz berichtete.) Vor ihrer Abschiebung hatte das Staatssicherheitsgericht in Ankara am Donnerstag ihren Fall an eine niedrigere Instanz übergeben, nachdem es den Verdacht der „Unterstützung einer bewaffneten Organisation“ mangels Beweisen zugunsten des Vorwurfs der Prozeßstörung zurückgenommen hatte.
Die achtköpfige bundesdeutsche Delegation und zwölf weitere Griechen, die nach dem Zwischenfall am 4.November ebenfalls festgenommen worden waren, wurden schon einen Tag später abgeschoben.
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