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SPD und JU gegen Union

Bonn/Rottach-Egern (ap) - In seltener Einmütigkeit haben sich am Wochenende sowohl die SPD wie auch die Junge Union (JU) gegen die geplante Verlängerung des Wehrdienstes von 15 auf 18 Monate gewandt. Der SPD-Vorsitzende Hans-Jochen Vogel forderte zudem eine völlige Umstrukturierung der Bundeswehr und eine Verringerung der Präsenzstärke von 495.000 Mann. Auch die Nachwuchsorganisation der Union, die Junge Union, verlangte, die Bundeswehr bis 1995 um 75.000 Mann auf 420.000 aktive Soldaten zu reduzieren.

Dagegen sprach sich die CSU auf ihrer Klausurtagung in Wildbad Kreuth dafür aus, die einmal beschlossene Verlängerung des Wehrdienstes beizubehalten. Wenn die Verlängerung jetzt verschoben werde, werde Mitte der 90er Jahre eine Ausdehnung auf 21 Monate notwendig, sagte der CSU -Vorsitzende Theo Waigel am Samstag in Rottach-Egern. Waigel forderte baldige „Rechtssicherheit“ über die Länge der Wehrpflicht und ein Ende des „Hickhacks“ darüber. Ein Rückschritt von 18 auf 15 Monate sei das „falsche Signal“ an die Bündnispartner und an den Osten.

Der FDP-Vorsitzende Lambsdorff warnte die Union unterdessen davor, mit Äußerungen zur Verlängerung des Wehrdienstes vorzupreschen. Die FDP werde „es nicht zweimal mit sich machen lassen, daß man sich gegenseitig Stillschweigen und Disziplin zusichert, daß sich die FDP daran hält, daß sich aber einige aus CDU und CSU einen schlanken Fuß beim Wähler zu machen versuchen, indem sie vorher wünschenswerte Ergebnisse mitteilen“.

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