: ERKLÄRUNG
Seit der Veröffentlichung seines Romans „The Satanic Verses“ wird der Schriftsteller Salman Rushdie von Ayatollah Khomeini und seinen Anhängern verfolgt und bedroht. Ein Kopfgeld von 9,2 Millionen Mark wurde auf ihn ausgesetzt. Meldungen zufolge sind Todesschwadronen auf dem Weg nach London. Die größte englische Buchhandelskette hat Rushdies Roman bereits aus den Regalen entfernt; Rushdies deutscher Verleger Kiepenheuer&Witsch hat sich aus Angst vor Repressalien zurückgezogen.
Wir, die Filmschaffenden der Internationalen Filmfestspiele Berlin 1989, erklären uns solidarisch mit Salman Rushdie und verurteilen mit allem Nachdruck die Drohungen gegen ihn. Wir sind entsetzt über die Feigheit der Verlage und Medien. Wir fordern, daß Rushdies Roman der internationalen Öffentlichkeit so schnell wie möglich zugänglich gemacht wird. Oliver Stone, USA; Eric Bogosian, USA; Jean Rouch,
Frankreich; Jeanine Meerapfel, Marcel Ophüls, Frankreich;
Argentinien/BRD; Derek Jarman, GB; Tevfik Baser, BRD/Türkei; Tuba Gandar, Eli Cohen, Israel; Erden Kiral, Israel; Eitan Evan, Israel; Rasim Konyar, Onta Kutlar, Türkei; Jon Jost, USA; Bruce Ricker, USA; Rudolf Thome, Berlin; Dani Levy,
Berlin/Schweiz; Alfred Edel, Maria Schrader, Berlin; Phil
van der Linden, Niederlande; Ula Stöckl, BRD; Antonio Reis, Portugal; Francisco Rabal, Spanien; Guglielmo Biraghi,
Italien.
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