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Literatur und Literaturkritik

■ betr.: Halbsatzversammlungen aus Bremen, 7.12.88 Rezension von „Stint 4, Literatur aus Bremen“ von Regina Keichel

Was bist du denn so böse, Regina? Neidisch? Gib es zu, auch Du trägst ein Gedicht unter dem Herzen, hast vielleicht eines in der Schublade? Möchtest gedruckt sein, ja gebunden! Das ist doch nichts, immer nur für den Tag schreiben, und sich dann weggeworfen sehen!

Ich verstehe das. Unserem Klaus Johannes ging es ebenso. Erst - ratsch - den Stint (Stint 1, die Red.) und die Stinte verrissen, aber als wir fragten, ob nicht auch er? Ich habe sein Gesicht selber gesehen! Selig war er! Und gleich zwei Stücke, in Stint 2 und 3! Natürlich haben wir uns gefragt, warum macht er das? Aus Mitleid? Oder, weil er im Stillen fühlt, auch seine Arbeiten sind nur drittklassig und fügen sich gut ein? Oder ist er einfach nur charakterlos? Ein Vers von Dir unterm Gabentisch... das würde versöhnen!

Mit dankbaren Grüssen, Hans Peter Renz, Mitherausgeber und Autor

Lieber Hans Peter Renz, danke für das Angebot. Ich veröffentliche meine Gedichte aber bei Suhrkamp. Sorry. Regina Keichel

Heute, 20 Uhr, Literaturcafe Ambiente, Osterdeich 6: Die Stint-Autoren Sabine Heddinga, Hans-Peter Renz, Conny Schulze, Peer Meter, Petra Sirowatka, Rudolf Bauer, Max Schmalz lesen aus Stint 4. 1988

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