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Internationale Kooperation im Reaktorbau

Mülheim (ap) - Die beiden europäischen Hersteller von Druckwasserreaktoren, die Siemens-Tochter Kraftwerk Union (KWU) und die französische Framatom, planen beim Bau von Druckwasserreaktoren eine internationale Zusammenarbeit nach dem Vorbild des Flugzeugherstellers Airbus. KWU-Chef Klaus Barthelt sagte am Montag bei der Vorstellung der Unternehmensbilanz in Mülheim, er hoffe, daß es noch im Frühjahr zu einer Einigung über die Zusammenarbeit auf ausländischen Märkten kommen werde. Der Vorstandsvorsitzende kündigte zugleich bis zum Jahresende einen Abbau von 750 der rund 15.000 Arbeitsplätze an. Der KWU-Umsatz kletterte im abgelaufenen Geschäftsjahr 1987/88 nach Angaben Barthelts um nahezu 80 Prozent auf 12,7 Milliarden Mark und erreichte damit den höchsten Wert in der Firmengeschichte. Den geplanten Stellenabbau begründete er damit, daß auf dem Kraftwerksmarkt „nach wie vor Winter“ herrsche.

Dennoch stieg nach seinen Angaben der Auftragseingang bei der KWU um über elf Prozent auf 5,8 Milliarden Mark. Fehlende Kraftwerksaufträge aus dem Inland seien durch verstärkten Export ausgeglichen worden. Im Gegensatz zu den Vorjahren komme mehr als die Hälfte des Bestellvolumens aus dem Ausland. Dabei machten die kerntechnischen Aufträge noch 41 Prozent des Gesamtvolumens aus.

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