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CeBIT-Messe-Vorschau

■ Größte Computer-Messe der Welt vom 8.-13. März in Hannover / Keine Rede vom Software-Durchbruch

Von einem Durchbruch kann bei der Anwendung internationaler Standards für die elektronische Post noch nicht die Rede sein. Auf der größten Computermesse der Welt, der CeBIT '89 in Hannover (8. bis 13. März), wird von 24 Anbietern von Bull über IBM, Siemens oder Motorola bis Wollongong und Zellweger erneut versucht, KundInnen genormte Produkte für die Fernübertragung von Buchstaben und Daten schmackhaft zu machen.

Für den firmeninternen Geschäftsverkehr benötigt die Hoechst AG einen elektronischen „Briefumschlag“. Die zentrale Datenverarbeitung und die Geschäftsstellen arbeiten jedoch sowohl mit Computern und Software von IBM als auch von Siemens. Beides verträgt sich bisher noch schlecht.

Betreiber „offener Kommunikation“ (Open System Interconnection) mit X.400 sind in der Bundesrepublik zum Beispiel das Deutsche Forschungsnetz (DFN)

oder die Telebox der Bundespost. Zehn große Computeranwender, darunter die BASF, CCTA-UK Gouvernment und Exxon-Chemical wollen auf der CeBIT „beweisen, daß der Einsatz von Informationssystemen auf Basis international abgestimmter Standards zu meßbaren Erfolgen in der betrieblichen Praxis führt.“

Die Dresdner Bank verwendet jedoch X.400 bislang nur in der Zentrale in Frankfurt und nicht zur Kommunikation mit den Geschäftsstellen. An der Technischen Universität Braunschweig wird aus Kostengründen und begrenzter Leistungsfähigkeit mit X.400 in der IBM-Version kaum eine Nachricht verschickt. In der Universität Kiel ist die Anlage bei gleichzeitiger Nutzung schon bei wenigen Teilnehmern überlastet. Experten klagen über „Anschriftensalat“ bei der elektronischen Post. Universitäten kritisieren die Schwerfälligkeit der Software.

(dpa)

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