: SPD-Umweltsprecher verteidigt Schreyer
Der Senat sollte sich bei der Genehmigung des Forschungsreaktors BER II im Hahn-Meitner-Institut (HMI) nicht von der Bundesregierung unter Zeitdruck setzen lassen. Mit dieser Forderung stellte sich gestern der umweltpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Wolfgang Behrendt, hinter die von der AL nominierte Umweltsenatorin Schreyer. Wie berichtet, hatte die HMI-Leitung geklagt, Schreyer bearbeite das Genehmigungsverfahren nur schleppend. Bundesforschungsminister Riesenhuber hatte ebenfalls auf eine rasche Entscheidung gepocht. Auch Wirtschaftssenator Mitzscherling und Wissenschaftssenatorin Riedmüller (beide SPD) hatten ein beschleunigtes Genehmigungsverfahren gefordert. Behrendt erklärte gestern dagegen, im Rahmen des Genehmigungsverfahrens müßten die Zweifel an der Sicherheit des Reaktors „lückenlos“ ausgeräumt werden. Es dürfe keinen Zeitdruck geben, „der zu Lasten der betroffenen Bevölkerung geht“. Behrendt betonte aber auch, das Institut könne einen Beitrag dazu leisten, wie der Ausstieg aus der Atomenergie und „Probleme der Endlagerung von nuklearen Materialien bewältigt werden können“.
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