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Das war zuviel

■ SchülerInnen-„Hair“ im Schlachthof

Es ist wirklich alles imponierend: daß die Musical AG der Kooperative Gesamtschule Stuhr-Brinkum und ihr Leiter Wilhelm Eugen Mayr sich an jedes Musical herantrauen, von Hair, Cabaret, Jesus Christ Superstar bis jetzt wieder Hair, daß sie Band, Beleuchtungsteam und 23 Schauspielerinnen auf die Beine kriegen, daß sie damit am 23. 7. zu einer Tournee nach Marokko starten. Alles, alles, nur leider, das Stück habe ich nach dem großen Aquariussong, also lange vor der Pause, verlassen müssen.

Es geht - seit dem Broadway-„Hair„-Erfolg 1968 - um Hasch -Hip-Flower-Power-lange Haare-Vietnam-verrottete Gesellschaft. Es geht, in der neuen Inszenierung verschärft, um den Frieden. Meinetwegen. Zugegeben, ich mag schon dieses Ersäufen „meiner“, „unserer“ Geschichte in Disneyland -Hollywood-Panade nicht, das hätte ich aber ausgesessen. Aber das alles dann auch noch gesungen von SängerInnen, die diesen technisch durchaus anspruchsvollen Kitsch einfach nicht singen können, von Hauptdarstellern, die keinen Rhythmus zu spüren scheinen, und getanzt von schönhaarigen Wesen, in einer Choreografie aus des Gymnastiksaals Keulenschwingen und Funkenmariechens Beineschmeißen'das war zuviel.

Uta Stolle

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