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Giftschiff darf anlanden

■ Brunsbüttel will Frachter „Oostzee“ entsorgen

Der in der Elbmündung vor der Hamburger Insel Neuwerk liegende niederländische Frachter „Oostzee“ (3 601 BRT) mit leckgeschlagenen Giftfässern an Bord darf den Elbehafen in Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) anlaufen. Wie der Pressedienst der schleswig-holsteinischen Landesregierung am Freitag in Kiel mitteilte, sollen dort die defekten Fässer am Wochenende entladen werden. Es sei vorgesehen, alle Fässer von Bord zu nehmen und umzuladen.

Die Fässer mit der hochgiftigen Chemikalie Epichlorhydrin sollen noch in Brunsbüttel weiterbehandelt werden, „sachgerecht und gefahrlos für Menschen und Umwelt“, verspricht die Behörde. Die „Oostzee“ werde voraussichtlich am frühen Samstag morgen in dem Elbehafen eintreffen. Die Umladeaktion solle möglichst bis zum Abend abgeschlossen sein. Dann könne das Schiff

seine vorgesehene Fahrt in Richtung Leningrad fortsetzen.

Das Kieler Wirtschaftsministerium hat sich nach eigenen Angaben zu der schnellen Hilfe entschlossen, weil das Land Niedersachsen den Frachter nicht aufnehmen könne. Der nächstgelegene Hafen Cuxhaven habe nicht die erforderlichen Sicherheits-und Entladeeinrichtungen. Mit der jetzt gefundenen Lösung sei ein Kompetenzstreit zugunsten der Sicherheit an der norddeutschen Küste und zur Abwehr weiterer Gefahren vermieden worden, erklärte die Ministeriumssprecherin.

Der Frachter liegt seit vier Tagen ohne die 14köpfige Besatzung auf Reede, nachdem mehrere der 4 000 Fässer leckgeschlagen waren. Deutsche Behörden verboten die geplante Weiterreise nach Leningrad.

dpa

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