: Abriß wegen Asbest
■ 1,5 Milliarden für Asbest-Sanierung von Schulen Über Totalabriß wird im Einzelfall entschieden
Der Senat rechne mit 1,3 bis 1,5 Milliarden Mark für die Sanierung der durch Asbest verseuchten Schulen, sagte Schulstaatssekretär Kuhn gestern vor Journalisten. Für die Errichtung von 14 provisorischen Schuldörfern seien 316 Millionen Mark zusätzlich erforderlich. Zwei seien bereits eingerichtet, zwei weitere könnten bis Ende des Jahres fertiggestellt sein. Weitere Mittel in noch unbekannter Höhe sind für neun Schulgebäude mit schwachgebundenen Asbestprodukten erforderlich.
Betroffen sind insgesamt 23 Schulen, darunter 15 von insgesamt 27 Gesamtschulen. Zwölf Schulen sind geschlossen, bis spätestens 1991 müssen fünf weitere geräumt werden. Kuhn wies darauf hin, daß die hohen Sanierungskosten zum Teil vermeidbar gewesen wären, wenn beim Bauen auf gefährliche Stoffe verzichtet worden wäre. Bei den notwendigen Schulneubauten werde jetzt darauf geachtet, daß nicht erneut gesundheitsgefährdende Stoffe eingebaut werden. Kuhn rechnet damit, daß die Sanierung in acht bis zehn Jahren abgeschlossen sein wird.
Wie aus einem Bericht der AL-Schulsenatorin Sybille Volkholz über das Gesamtkonzept der Asbestsanierung im Schulbereich, der gestern vom Senat beschlossen wurde, weiter hervorgeht, entscheiden Senat und Bezirke in jedem Einzelfall, ob das vorhandene Gebäude umgebaut oder abgerissen und neu errichtet werden soll.
dpa
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