: Grüne: Kollektivaustritte in B'haven
■ Ehemalige Stadtverordnete verläßt mit sieben weiteren Mitgliedern die Partei
Die grünen Querelen in Bremerhaven nehmen kein Ende. Nur acht Wochen nachdem ein Parteischiedsgericht die grünen Streithähne wieder mühsam miteinander versöhnt hatte, ist jetzt für acht Mitglieder endgültig das Ende der Fahnenstange erreicht. Sie erklärten am Montagabend ihren Austritt aus der Partei: „Die monatelangen menschlichen und politischen Querelen sind nicht mehr auszuhalten“, heißt es in einer Erklärung der Abtrünnigen. Nachdem in der Vergangenheit schon das Parteivorstandsmitglied Bernd Vogel zur SPD über
getreten und die Statdtverord neten Horst Grützner und Brigitte Kettlitz die Partei verlassen hatten, bestehen die Bremerhavener Grünen jetzt nur noch aus einem bescheidenen Torso. Unter den Ausgetretenen befinden sich auch die ehemalige Stadtverordente Lotte Roggsch und das ehemalige Parteivorstandsmitglied Peter Maurer.
Letzter Anlaß, einen endgültigen Schlußstrich unter ihre grüne Karriere zu ziehen, war der Verlauf der letzten Mitgliederversammlung. Statt die Nominierung der Kandidaten für die Bre
merhavener Stadtverordenten versammlung den Stadtteil gruppen zu überlassen, bestand die Mehrheit auf ihrer Auswahl durch die Kreis-Mitgliederversammlung. Peter Maurer: „Es geht einigen Stadtverordneten offensichtlich nicht um Basisdemokratie, sonder vor allem darum, die eigene Wiederwahl durchzusetzen.“
Alle acht wollen auch künftig politisch aktiv bleiben. An die Gründung einer neuen Partei sei aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gedacht.
K.S.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
