Alle KiTas dicht

■ Warnstreik: Keine Kinderannahme von 6 bis 8 Uhr / Senat soll über Personalbemessung verhandeln

Zu Warnstreiks in allen 396 städtischen KiTas haben heute die Gewerkschaften ÖTV und GEW aufgerufen. Die KiTas bleiben von sechs bis acht Uhr morgens geschlossen. Außerdem treffen sich die ErzieherInnen um 19 Uhr im Audimax der TU zum Erfahrungsaustausch. Mit dem Streik wollen die Gewerkschaften den Senat wieder an den Tarifverhandlungstisch zwingen. Der Senat hatte Verhandlungen über einen bundesweit einmaligen Zusatztarifvertrag Ende Oktober abgebrochen. Nach Auffassung des Senats ist der Vertrag, der Personalschlüssel, Gruppengrößen und Weiterbildung der ErzieherInnen regelt, „nicht tariffähig“. Der Senat sieht eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen als nicht finanzierbar an und betont, daß die Neuschaffung von 10.000 KiTa-Plätzen Priorität habe. Die Gewerkschaften hingegen weisen die juristischen Bedenken zurück und verweisen auf entsprechende Gerichtsurteile. Außerdem habe man ein Angebot gemacht, das bis ins Frühjahr 1990 kostenneutral sei. Der neue Vertrag solle statt reiner Kinderaufbewahrung auch pädagogische Arbeit ermöglichen. An rotierenden Warnstreiks in den KiTas aller Bezirke hatten sich in der Woche vom 13. bis 17. November bereits 70 Prozent aller ErzieherInnen beteiligt.

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