: Olympia kommt mächtig
■ Modrow, DDR-NOK, alle sagen JA zu Gesamt-Berlin
Hans-Jürgen Kuhn (Alternative Liste), in Mompers rot-grünem Senat für den Sport zuständig, war gar nicht überrascht: „Die konnten nicht mehr anders.“ Der Staatssekretär war extra am Samstag nach Grünau gefahren (siehe auch „Flotter Abgang“, S.12), um das Votum des DDR-NOK persönlich zu vernehmen. Auch dieses Gremium sagte nun Ja zur Bewerbung Gesamt-Berlins für die Olympischen Spiele 2000 oder 2004.
Bereits im Dezember hatte sich der DTSB der DDR positiv geäußert, und am Freitag wollte auch Ministerpräsident Hans Modrow nicht mehr länger an sich halten, weil: „Es wäre falsch.“ Jetzt kann's losgehen.
In einer Woche will Kuhn die erste „Machbarkeitsstudie“ vorlegen und danach den zuständigen DDR-Stellen übergeben, erst mal. Dann wird gewartet auf die Wahlen, auch die gefälschten Kommunalwahlen werden wiederholt werden müssen, damit Kuhn seinen „demokratisch legitimierten“ Partner findet. Bis zur IOC-Session im September in Tokio müßte man sich dann einig sein.
Vorerst wird Gesamtdeutsches geprobt: Boxturnier in Ost und Westberlin im Oktober, die Volleyballverbände wollen gemeinsam die WM '94, und die Schwimmer und -innen werden für die WM 1991 einen Nominierungswettkampf bekommen (München?). Nur nominiert wird getrennt. Ein Glück für die BRD.
-thöm
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