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Bogen am Anhalter Bahnhof wegsaniert

Der Kahlschlagsanierung zum Opfer fallen soll dieses stadthistorisch bedeutsame Bauwerk auf dem Anhalter Bahnhof, und dies nur, weil sich zahlreiche Berliner Verwaltungen um schlappe hunderttausend Mark streiten. Der Bogen, im Rahmen der Ausstellung 'Mythos Berlin‘ errichtet, symbolisiert die ehemalige Rückfront des vormals größten Bahnhofs Europas, der einer ähnlichen Fehlplanung zum Opfer fiel. Die Kultur(!)verwaltung stellte beim Bausenator einen Abrißantrag. Grund für die Barbarei: Die Standfestigkeit des Bauwerks sei nicht mehr garantiert, falls Schnee drauf falle und Sturm blase. Die Erneuerung koste 100.000 Mark vermutlich genausoviel wie der Abriß. Nun hat bedauerlicherweise der für die Stadtentwicklung zuständige Staatssekretär Klaus-Martin Groth offenbar in Unkenntnis des historischen, stadträumlichen Zusammenhanges, den Abriß genehmigt. Jede taz-Leserin erinnert sich wohl noch an die beispiellose Unterstützungskampagne, als Berliner Künstler, Journalisten und Stadtplaner letztes Jahr für den Bogen fochten, den das tumbe Kreuzberger Bezirksamt schon damals abreißen lassen wollte. Wer sich bis heute das Gefühl für historisch wertvolle Stadtgestaltung bewahrt hat, wende sich an die taz oder an eine der drei kulturlosen Senatsverwaltungen. Stichwort: Rettet den Bogen.

taz/ Foto: Christian Schulz

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