: Großgeschrieben
■ Texte von und über den Unabhängigen DDR-Frauenverband
„Liebe Vorkämpferinnen, das seid Ihr wohl, denn die wenigsten Frauen, die ich kenne, sind sich ihrer Rolle heute und in der Gesellschaft, die uns bald unterwalzt, bewußt. Die meisten halten Euch für Spinner, Ausgeflippte oder intellektuelle Traumtänzerinnen. Sie sind zufrieden, wenn die Ehe einigermaßen friedlich läuft, auf der Arbeit Ruhe herrscht und sie Rouladen zum Wochenende ergattern. Sicher, das sind alles Dinge, die nicht unwichtig sind im Leben. Aber diese Frauen erkennen nicht, daß die anstehenden gesellschaftlichen Veränderungen bis in die Familien gehen werden...„
Zitat aus einem der vielen Briefe, die dem Unabhängigen Frauenverband in der DDR in den letzten Monaten aus der ganzen Republik, aber auch aus dem Ausland zugegangen sind. Der Brief ist Teil einer Sammlung von Texten von und über den Verband, die jetzt im Argument-Verlag erschienen ist als erstes gemeinsames Produkt von frauenbewegten Frauen aus der DDR, BRD und West-Berlin.
Ina Merkel, Mitgründerin und Volkskammerkandidatin der Frauen schreibt über die Anfänge der Organisation. „Frauen haben kein Vaterland“, heißt eine Rede, die sie Ende Februar auf einer Kundgebung in Ost-Berlin gehalten hat. Zu finden ist außerdem das Programm des Verbands und die Wahlplattform des grün-lila Wahlbündnisses. Weitere Themen sind Fragen zur Pornographie, Wahlkampfimporte und ein Aufsatz von Frigga Haugg (Argument) zur Frage: Was erwartet die Frauen aus der DDR im Falle eines schnellen Anschlusses an die BRD.
UFV - Ohne Frauen ist kein Staat zu machen. Argument extra kann bestellt werden beim Argument-Verlagsbüro: Rentzelstr. 1, 2 Hamburg 13, Tel. 040/45 36 80. Das Bändchen kostet 2,50 M/8,00 DM
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen