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Frauendemo: Feuer und Flamme

■ Gegen Rassismus und Sexismus und die neuen AusländerInnnengesetze

„Die sind bestimmt für Freies Litauen“, vermuteten zwei Herren im Trenchcoat, als sich gestern ab 17 Uhr 250 Frauenwochenbesucherinnen zu einer Demonstration gegen Rassismus und Sexismus vor dem Bahnhof versammelten. Geschätztes Durchschnittsalter 25, mehrheitlich Kurzhaarschnitt, starke Einschübe aus dem autonomen Spektrum. Die Sambagruppe trommelt aufwärmend.

„Warum sind die Neuen AusländerInnengesetze Apartheitsgesetze, wie auf dem Transparent steht?“ erkundige ich mich. Die

erste Demonstrantin hat sich noch nicht näher damit beschäftigt, die zweite meint, Apartheit bedeute einfach Diskriminierung, die dritte verweist mich auf die Demoleitung. Der Losverkäuferin ist es wurscht.

Der Zug setzt sich in Gang, die wenigen Ausländerinnen gehen vorn. Die Demonstrationsroute führt über den Wall (Ausländerpolizei, „Abschiebeknast“), „Weser-Kurier“ (sexistische Artikel aus Anlaß der Literarischen Woche), Obernstraße zur Schlußkundgebung auf dem Marktplatz. An den Knackpunkten jeweils Re

den: Vor dem Bahnhof wird die Entlassung des Bahnpolizisten verlangt, der am 21. Januar eine Frau mit dem Knüppel vergewaltigt hatte. „Denen muß man allen den Knüppel in den Arsch stecken“, scherzt ein Passant in drallen Stonewashed Jeans. Vor der Ausländerpolizei ein Beitrag gegen die AusländerInnengesetze und deren „völkische und nationalistische Auffassung, daß nur Deutsche, wenn überhaupt, Recht haben dürfen.“ Dazwischen „Feuer und Flamme dem Patriarchat!“ oder „den Ausländerbehörden“.

U.S.

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