: Glück auf, Magnetbahn
Bahn ohne Abgase, Gabelstapler ohne Fahrer ■ Messeschwerpunkt: Umwelttechnologie
Hannover (ap) - Mehr als 6.000 Aussteller aus aller Welt, vom Großkonzern bis zum kleinen Tüftler, machen Hannover für acht Tage zum internationalen Zentrum von Industrie und Technik. Im Mittelpunkt der Hannover-Messe Industrie stehen in diesem Jahr besonders der Umweltschutz sowie die Energie und die Lasertechnik. Das auf der weltgrößten Industrieschau ausgestellte „Integrierte Transportsystem“ (ITS) ist nach Angaben der Unternehmen eine Weiterentwicklung der seit August vergangenen Jahres in Berlin eingesetzten „M-Bahn“. Das vollautomatische und abgasfreie Transportsystem kann auch unter Tage sowohl Menschen als auch Material befördern und dabei Steigungen bis 30 Prozent überwinden. Ihre erste Bewährungsprobe soll die Bahn demnächst in Bottrop absolvieren.
Auf einer Sonderschau „Mikroelektronik für die Umwelt“ werden unter anderem neuartige Waschmaschinen gezeigt, bei denen Mikroprozessoren für die exakte Dosierung des Waschmittels sorgen und so „den Chemie-Einsatz halbieren“. Die nur alle zwei Jahre stattfindende Fachmesse „Energie-, Luft- und Umwelttechnik“ stellt Erzeugnisse von 350 Ausstellern vor - 45 Prozent mehr als 1988. Ebenfalls nach einjähriger Pause zeigt die Teilmesse „Optec“, was sich seit 1988 alles auf dem Gebiet der optischen Technik und Laseranwendung getan hat. Dazu gehört auch ein fahrerloser Gabelstapler, der ohne induktive Spurführung auskommt und nur mit Lichtsignalen gesteuert wird. Insgesamt gibt es unterm großen Messedach Platz für 14 Fachmessen. Die größte von ihnen ist der „Weltmarkt Elektrotechnik und Elektronik“, der allein 1.760 der 6.035 Anbieter präsentiert. Die DDR ist in Hannover mit 31 Ausstellern dabei. Dies sind nur fünf mehr als im vergangenen Jahr, bedeutet aber immerhin die stärkste Beteiligung seit 1977. Die Veranstalter erwarten einen starken Andrang von Besuchern aus der DDR - im vergangenen Jahr durften nur 700 kommen. Insgesamt werden 450.000 Besucher erwartet.
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