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KGB-Übernahme der Stasi dementiert

Berlin (ap) - Als „absoluten Unsinn“ hat der einstige Geheimdienstchef Markus Wolf Meldungen bezeichnet, der sowjetische KGB habe ganze Gruppen ehemaliger Mitarbeiter der Abteilung Aufklärung des Ministeriums für Staatssicherheit übernommen. „Als Chef des sowjetischen Nachrichtendienstes würde ich mich hüten, von diesem angeschlagenen Apparat, der bei seiner Auflösung von allen möglichen Angeboten und Überläufen begleitet wird, irgend etwas übernehmen zu wollen. Das Risiko ist viel zu groß“, erklärte Wolf in der 'Junge Welt‘. Von den meisten der arbeitslos gewordenen Agenten gehe „kaum Gefahr aus“. „Aber je später eine generelle Lösung des Problems gefunden wird, desto größer wird diese Gefahr.“ Er wisse, daß es „Riesenangebote vom BND und vom Verfassungsschutz“ gebe. Die Zahl der Überläufer sei vermutlich höher als in seiner ganzen 35jährigen Dienstzeit.

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