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Massaker in Medellin

Medellin (dpa/afp) - In der kolumbianischen Drogenhochburg Medellin sind am Wochenende bei Überfällen insgesamt 28 (nach Angaben von 'afp‘ 44) Menschen ermordet und 15 weitere verletzt worden. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, starben allein 19 junge Männer in einem Tanzlokal der Stadt. Nach den Aussagen von Augenzeugen drangen etwa 25 bewaffnete Zivilisten in der Nacht zum Sonntag in das Lokal ein und zwangen alle Männer, sich gegen eine Wand zu stellen. Dann eröffneten sie das Feuer aus Maschinenpistolen. Sechs Jugendliche wurden aus einem fahrenden Auto heraus erschossen. Unbekannte überfielen zwei Polizeistationen, wobei drei Beamte getötet wurden. Die kolumbianische Presse hat die Vermutung geäußert, daß zahlreiche Überfälle von Polizisten in Zivil verübt worden sind, um sich an mutmaßlichen Mördern ihrer Kollegen zu rächen.

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