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Marx geht, die Monumente bleiben

Der real existierende Sozialismus ist tot. Geblieben sind die Denkmäler, die den geistigen Vätern des Systems auf pompöse Art huldigen. Doch seit dem November '89 haben sie ihre sakrale Aura verloren. Leise und ohne öffentliche Diskussion verschwindet zuerst die ideologische Kleinkunst: Ein Honecker-Spruch vor dem Schauspielhaus, Gedenktafeln zur DDR-Geschichte. Jetzt soll es auch den großen Köpfen an den Kragen gehen. Das Akademiemitglied Joachim John plädiert im taz-Interview für das Einschmelzen des Ostberliner Thälmann -Denkmals: „Ich will diesen Blödmann mit dieser Glatze, der angeblich Thälmann verkörpern soll, nicht mehr sehen.“ Ganz anders gestern der Oberbürgermeister von Chemnitz (vormals Karl-Marx-Stadt), Dieter Noll: Der dortige sieben Meter hohe und 42 Tonnen schwere Marx soll seiner Meinung nach im Stadtzentrum stehenbleiben. Bürgermeister Noll schwebt freilich eine andere Bedeutung vor: „als böse Erinnerung an vergangene Zeiten“.SEITEN 33, 34 UND 35

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