: Reggae-Funk-Blues-Jazz
■ Musikvorschau: Gebhard Ullmann, Burning Spear, 24-7 Spyz, Miki Honeycutt/Dana Gillespie
Kurze Tage, lange Nächte, aber keine Langeweile im September: Eine kleine Auswahl von Hörereignissen der kommenden Woche.
Sa., 15.9. kann sich die Hörerin anspruchsvoller Musik mit Gebhard Ullmann und dem Uli Lenz Trio in den Weserterrassen einen netten Abend machen. Der Saxophonist Ullmann hat in den letzten Jahren mehrere Jazzpreise eingeheimst, und die Kritik singt Loblieder auf den blonden Bläser. Wer will, kann sich am Samstag von der Berechtigung solcher Emphase ein Bild machen. 20h.
Am Mo.17. wird Burning Spear im Modernes landen. Der Sänger Winston Rodney hat sich Ende der 60er Jahre den Kriegsnamen des ersten kenianischen Präsidenten und Führers der Mau-Mau-Bewegung zum Künstlerpseudonym auserkoren, um seine Botschaft unters Volk zu bringen. 1974 landete er mit „Marcus Garvey“ einen ersten Hit. Seitdem hat er sich nach Meinung einiger KritikerInnen zu einem der innovativsten Musiker im Reggae entwickelt, besonders seine „Phrasierungen suchen in der Welt des Reggae ihresgleichen“, schrieb „Sounds“. Pure- Roots-Reggae. 20h.
Zwei Tage später, am Mi.19., treten dann 24-7 Spyz aus der South Bronx an, um den geneigten HörerInnen die Ohren durchzupusten. Die Newcomer aus New York bringen eine knallharte Mixtur aus Hardrock und Funk/Hip Hop-Elementen zu Gehör. Wer „Living Colour“ gut findet, wird von „24-7 Spyz“ begeistert sein. Wer auf der letzten Breminale die „Urban Dance Squad“ erlebte, kann sich auf ähnliches gefaßt machen. Das Trio ist das härteste, was die schwarze Musik zur Zeit zu bieten hat. (20h, Modernes)
Am Do.20. folgt ein weiteres Konzert aus der „Women in (E)Motion“-Reihe. Die Miki Honeycutt Band und die Dana Gillespie Band werden Blues vom Feinsten offerieren. Die weiße Kalifornierin Miki Honeycutt, die sich erst Mitte der 70er dem Rhythm'n'Blues zuwandte, gilt heute als eine der beeindruckendsten Stimmen dieses Stils in Louisiana und Texas. Auch die Engländerin Dana Gillespie kam erst spät zum Blues. Sie startete ihre Karriere als Folksängerin und wird als mitreißende Performerin beschrieben, wozu ihre Erfahrungen im Theater-und Filmbereich sicherlich beitragen. Entertainment guaranteed.
Arnaud
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen