: Die Scheinwerfergeborene
■ Ab morgen im Packhaus: Romy Haag / Die Presse hat sie schon kennengelernt
hierhin bitte
Romy Haag -
das theatralische
Gesicht
Romy HaagFoto: Jörg Oberheide
Sakra, so ein brunnentiefer Nachtschatten von Stimme: „Also mehr Arroganz willsde ham...“ Macht sie, die Romy Haag, die Unerforschliche, kost' nix; die Deckenleuchte im Presseclub jetzt mal in der Rolle des Scheinwerfers; so, das Gesicht noch ein wenig hindrehen, dann geht uns ein Glanzlächeln auf, schwindelmachend, o diese Scheinwerfergeborene! Dann ham wir das Foto.
Romy Haag chansoniert und entertaint demnächst uns Gewöhnliche mit ihrer Show „Na endlich...!“ Ab Sonntag im Packhaus-Theater. Und mir ist vorab eine Audienz vergönnt. Bloß leider reden mag sie jetzt gar nicht. Jaja, Paris, das Alcazar, in New York als die „öropäisch disöös“,
in Berlin neun Jahre eigener Nachtclub, Chez Romy Haag, jaja, alles wahr, alles gewesen. Müde räkelt sich ihre Rede, mit vielen Päuschen, ein Concerto für Rauchglasstimme und Handschuh. Ach wie öde ihr ist. Die Kamera ist weg, in der neuen Inszenierung fällt mir das Bühnenfach des miesen Pressefritzen zu; bloß daß wir uns verstehen, wer hier das Licht ist und wer die Motte.
Viel eigenes wird sie singen, Brecht dazu und Brel und Piaf, „diese öropäische Liedgut, Ballad, Chansonn un so“, begleitet von einem Musikcomputer, alles selber arrangiert. Und natürlich „viele Koschdüme, dies und das, lauter Kiedsch und Ironie“.
Sie ist als Illusion perfekt, von
ihrem Bariton und den breiten Handgelenken einmal abgesehen, sie ist sogar sehr für die Astrologie. Und hält mich für einen Zwilling oder sonst ein Luftikus- Sternzeichnen, was richtige Löwen wie ich immer witzig finden; jetzt plauschen wir doch ein wenig. Wahrscheinlich sind von der Bühnen-Romy wieder alle begeistert, sie ist eben ein weltberühmtes Showtalent.
Da muß ich schon hingehen. „Du? Das möcht ich sähn, was du für eine Kritik schreibst...“ Sprach's und verwandelte mich, pieps, in einen Schmierfinken. schak
Vom 2. bis zum 12. Dezember ist Frau Haag im Packhaustheater im Schnoor, je 20 Uhr, zu sehen
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