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War diese Demo nicht anders zu organisieren?

■ Betr.: "Kampf dem Krieg am Golf! Kein Blut für Öl" (Demonstration am 12.1.91)

betr.: Demonstration am 12.1.91 »Kampf dem Krieg am Golf! Kein Blut für Öl«

Über 40 Vereine, Institutionen, Parteien und andere Gruppen waren Unterzeichner des Demo-Aufrufes: »Kampf dem Krieg am Golf! Kein Blut für Öl!«, doch niemand schien sich für die Organisation verantwortlich zu fühlen.

Die vielen Menschen, die kamen, um eine friedliche Lösung des Golfkonfliktes zu fordern, überließen die Veranstalter über eine Stunde völliger Orientierungslosigkeit. Eingezwängt in eine Menschenmenge, die, um der wachsenden Unruhe und der damit nicht ganz ungefährlichen Situation entgegenzuwirken rief: »Losgehen! Losgehen!«, fand bei den Veranstaltern kein Gehör. Statt dessen wechselnde Redner am Mikro mit den sich anschließenden Anweisungen für eine Formierung des Zuges — ein Konzept, das sich zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht mehr realisieren ließ, da der Adenauer-Platz bereits überfüllt war.

Auch auf der Abschlußkundgebung war kaum ein Sprecher, der das aufgriff, was die Menschen bewegte und was wohl die meisten demonstrieren wollten: ihren Friedenswunsch und sich wehren gegen einen Krieg, der für uns alle und diese Erde eine Gefahr ist. Statt dessen plumpe Propaganda für die eigenen Interessen einiger Randgruppen, die ihre Ideologie immer und überall und jedem überstülpen.

War diese Demo nicht anders zu organisieren? Dorit Holinski-Mühlich, West-Berlin

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