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Wieder zweiter Sieger...

Wer vom Computer zur Nummer eins ernannt wird, hat alles erreicht, was es als Tennisprofi zu erreichen gibt. Doch kaum hat sich die Freude gelegt, droht das Motivationsloch. Was tun, wenn alles getan ist? Na klar: neue Rekordmarken setzen. So hat Boris Becker einen neuen Titel: Er ist der Kurzzeitchamp. Keiner vor ihm hat es geschafft, nur 20 Tage die Weltrangliste anzuführen. Schuld an dem kurzen Ruhm ist zum einen der übervolle Turnierplan, zum anderen Beckers nichtsnutziger Oberschenkel. Zur Verteidigung wertvoller Weltranglistenpunkten war Becker trotz Erschöpfung nach Brüssel geeilt. Er trat an, sein Oberschenkelmuskel nicht. Er zerrte sich im Halbfinale gegen Andrej Tscherkassow (UdSSR) und drohte mit baldigem Reißen. Becker, der bis dahin traumhaft gespielt hatte, versuchte es verzweifelt mit Stehtennis, dann gar mit Beten. Doch beim Stand von 2:6, 6:3 und 2:2 gab er auf. Während er sich grämte, verlor Stefan Edberg gutgelaunt gegen Guy Forget 6:3, 0:6, 3:6. Denn der Schwede war, da er keine Punkte zu verteidigen hatte, zu diesem Zeitpunkt schon wieder die Nummer eins — mit läppischen 17 Punkten Vorsprung. Boris (wehmütig): „Es war eine schöne Zeit.“ Foto: reuter

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