: Bei der Nord-Süd-Bahn ist Umsteigen angesagt
■ Umfangreiche Bauarbeiten geplant/ Busverkehr zwischen Bahnhof Gesundbrunnen und Reinickendorfer Straße
Berlin. Von April bis Ende November müssen täglich Zehntausende Berliner S-Bahn-BenutzerInnen längere Fahrzeiten und den Wechsel von Bahn zu Bus einplanen. Der Nord-Süd-Tunnel der S-Bahn (S1 und S2) zwischen Humboldthain und Anhalter Bahnhof wird in dieser Zeit etappenweise völlig gesperrt und saniert, informierten gestern Vertreter der Reichsbahn und der hauptstädtischen Verkehrsbetriebe. Die Strecke ist seit 50 Jahren befahren. Während des Krieges war der Tunnel geflutet; Schäden wurden damals zwar beseitigt, aber die Gleisanlagen wurden bisher nicht rekonstruiert.
Vom 2. April bis zum 4. August wird der Nordabschnitt von Gesundbrunnen bis Friedrichstraße total gesperrt und durch Busverbindungen zwischen dem U- und S-Bahnhof Gesundbrunnen und dem U-Bahnhof Reinickendorfer Straße ersetzt.In der kommenden Woche veröffentlichen Reichsbahn und Verkehrsbetriebe weitere Hinweise zu den Umleitungen. Auf Grund von Sandstrahlarbeiten wird zwischen Friedrichstraße und Anhalter Bahnhof die nächtliche Betriebsruhe verlängert und ein Busverkehr zwischen Anhalter Bahnhof und U-Bahnhof Kochstraße eingerichtet. Die Reisenden werden durch Ansagen in den Verkehrsmitteln informiert.
Vom 5. August bis 29. November wird am Südabschnitt gebaut; der Bahnhof Potsdamer Platz soll ab Dezember zugänglich sein.
Für die Bauarbeiten in diesem Jahr sind etwa 70 Millionen Mark veranschlagt. Ab April werden unter anderem der Tunnel gereinigt und saniert, Schwellen erneuert, drei Stellwerke und die Notausstiege rekonstruiert sowie Serviceanlagen auf Bahnhöfen umgestaltet. Zudem wird der Schotter aus dem Gleisbett entfernt, gereinigt und dann wieder aufgebracht.
Weiterhin ist mit einer Inbetriebnahme der Umlandverbindungen Potsdam-Wannsee, Frohnau-Hohen Neuendorf und Lichtenrade-Blankenfelde nicht vor Herbst kommenden Jahres zu rechnen. adn
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