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Die Anderen

■ Le Monde: Gorbatschows Krisenplan

Gorbatschows Krisenplan

Gorbatschows Antikrisenplan hätte unter anderen Voraussetzungen überzeugend wirken können, sofern man einige der Bestimmungen wörtlich nimmt. Mit „Entstaatlichung und energischer Privatisierung“, mit Maßnahmen zur „Förderung privater Unternehmen und Entstaatlichung der Wirtschaft“ findet der sowjetische Präsident zu einem Ton zurück, den er seit seiner konservativen Wende und der Abkehr von Schatalins radikalem Reformplan etwas vergessen hatte.

Sein Pech — und das der UdSSR — liegt darin, daß diese Maßnahmen nicht ausführlicher beschrieben werden und alle den vetrauteren Aufrufen zur Disziplin ähneln, insbesondere das „Moratorium für Streiks, Versammlungen und andere destabilisierende Aktionen“ bis zum Jahresende. Vor allem haben derartige Appelle überhaupt keine Glaubwürdigkeit mehr, weil sie so oft erfolglos geblieben sind.

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