: FDP für Zwangs-Pflegeversicherung
Düsseldorf (dpa) — Ein Kompromiß im Koalitionsstreit um die Pflegeversicherung hält der FDP-Sozialexperte Cronenberg nur in einem Punkt für vorstellbar. „Über die Frage, ob es für jeden Beschäftigten zur Pflicht erhoben wird, sich für die Möglichkeit einer Pflege zu versichern, läßt sich durchaus reden“, so Cronenberg. Eine Annäherung über die Gestaltung der Pflegeversicherung , gibt es allerdings zwischen Teilen der FDP und Bundesarbeitsminister Norbert Blüm (CDU) nicht. Blüm schwebt eine Ankoppelung an die gesetzliche Krankenkasse vor. Er will die Kassenbeiträge um zwei Prozentpunkte anheben. Arbeitnehmer und Arbeitgeber hätten je einen Punkt zu tragen. Die äußerste Möglichkeit einer Absicherung für die FDP sei eine Pflichtversicherung nach dem Beispiel „einer Zwangshaftpflicht für das Auto“. Man könne Mindestbeiträge festsetzen und das Risiko einer zweijährigen Pflege absichern.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen