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Chaos ums Kondom

■ Pariser-Automat am Studententreff störte den Prof

Frankfurt (taz) — Der Dekan der Fachschaft Medizin an der Frankfurter Uni-Klinik kümmerte sich höchstpersönlich um eine so alltägliche Erscheinung wie einen Kondom-Automaten. Der Automat, der drei Monate lang an der Außenwand des studentischen Kommunikationszentrums hing, „muß weg“, befand Prof.Dr. Groß. Er habe den Warenverkauf nicht gestattet, außerdem hänge der Automat wegen der nahegelegenen Kinderklinik „ungünstig“. Der vom Fachschaftsrat bestellte Pariser- Kasten wurde abgehängt, der Streit allerdings geht weiter.

Die StudentInnen bereicherten den umfangreichen Schriftwechsel nun durch eine Presseerklärung. Der Automat sei von der Kinderklinik weit genug entfernt gewesen, zudem durch Bäume verdeckt. Der Geldeinwurf, gingen sie dann ins Detail, sei immerhin in Höhe von „1,80 Meter angebracht“, und „es mußten mindestens fünf Mark eingeworfen werden“. Den Einwand des Dekans, Kinder könnten „Zugriff“ auf die Kondome bekommen, konterten sie, daß ihnen bisher dadurch „noch keine Gesundheitsgefährdung“ bekannt geworden sei. hei

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