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Blöde Siebenmeter

■ Der VfL Gummersbach wurde Deutscher Handballmeister

Magdeburg (taz) — „Diese Niederlage tut so weh, weil wir gleichwertig waren“, stammelte SCM-Trainer Hartmut Krüger. Seine Mannschaft hatte vor 3.000 Zuschauern den VfL Gummersbach 16:14 bezwungen, aber die Meisterschaft verloren. Nach dem 15:18 im Hinspiel fehlte den Meistern/Ost nach 120 Minuten ein Törchen gegen die Kollegen aus dem Westen.

Beide Mannschaften spielten nervös. Mit zunehmender Spielzeit stieg die Hektik und mit ihr die Zahl technischer Fehler (Gummersbach 9, Magdeburg 8). Beide Mannschaften spielten auch hart, aber fair. Trotzdem saßen die Magdeburger (14 Minuten) öfter auf der Strafbank als ihr Gegner (10), weil ihre offensive Deckung immer Strafzeiten riskiert — und weil sie sich (wie im Hinspiel!) auf die Spielauffassang von West-Schiedsrichtern einstellen mußten.

Das Gummersbacher Übergewicht im Aufbauspiel (Erland 5 Tore, Dörhöfer 3, Michel 5) eliminierte der SC Magdeburg durch ein besseres Konterspiel (3:1). Gleichwertig also, wenn eins nicht wäre — das Siebenmeterwerfen. Gummersbach nutzte von drei Strafwürfen zwei. Der SCM verwandelte von neun Siebenmetern nur fünf. Dabei scheiterten vier Spieler nicht nur am VfL-Torhüter, sondern auch an ihren Nerven. „Der Gummersbacher Vorteil hieß Thiel“, gestand Magdeburgs Kapitän Winselmann. Der Torwart wahrte seinen Ruf als „Hexer“ und parierte seinen Verein zum Meister. bossi

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