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Offener Brief an den Gesamtbetriebsrat der Deutschen Lufthansa AG

an den Gesamtbetriebsrat der Deutschen Lufthansa AG

Wie Ihnen sicher nicht entgangen sein wird, beschloß die Innenministerkonferenz des Bundes und der Länder am 3.5.91, die Duldung von Flüchtlingen aus humanitären Gründen ab dem 1. Juli nicht mehr zu verlängern. Für viele der bundesweit 10.000 Flüchtlinge aus Sri Lanka, Kurdistan, dem Libanon, Ghana und so weiter, die nach dem „Stichtag“ 31.12.85 die Möglichkeit hatten, in der BRD Asyl zu beantragen, bedeutet diese Entscheidung die „Deportation“ in ihre Heimat. Dort warten Verfolgung, Folter, Terror und politische, kulturelle sowie soziale Unterdrückung auf sie, vor denen sie einst geflüchtet sind.

Zu dieser größten Flüchtlingsvertreibungsaktion der Nachkriegszeit werden Sie, ohne gefragt zu werden, mit eingeplant und benutzt und so zu ungewollten Handlangern einer unmenschlichen Flüchtlingspolitik. Es sei nur daran erinnert, daß in Nazi- Deutschland die MitarbeiterInnen der deutschen Reichsbahn — gewollt oder ungewollt — zu MittäterInnen am nationalsozialistischen Massenmord wurden.

Wir appellieren in diesem Sinne an Sie, diesem Vorstoß der Bundesregierung gegen die Genfer Flüchtlingskonvention aktiven Widerstand entgegenzubringen! Lassen Sie keine „Abschiebe“-Flüge zu, und äußern Sie Ihren Protest gegenüber der Firmenleitung und in der Öffentlichkeit! Antifaschistische Aktion St.Wendel

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