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32.000 neue Wohnungen bis 1993

■ Senat legt Flächen für den Wohnungsbau fest

Berlin. In Berlin sollen in den nächsten beiden Jahren 32.000 neue Wohnungen gebaut werden. Ein entsprechendes Konzept wurde gestern vom Senat beschlossen. Zudem sollen etwa 210 Hektar für Gewerbe- und Industrieansiedlung zur Verfügung gestellt werden. Bausenator Wolfgang Nagel bezeichnete die Bauvorhaben als einen »ersten Einstieg«. In acht Wochen sollen in einer weiteren Senatsvorlage zusätzliche Areale ausgewiesen werden. Nach dem gestern vorgelegten Programm sollen in Blankenburg/Karow 4.500, in Rudow-Süd 2.500 und in Biesdorf-Süd, in den Staakener Feldern und in Lichterfelde-Süd je 2.000 Wohnungen entstehen. In Lichterfelde-Süd soll das Übungsgelände der Alliierten, die sogenannte Geisterstadt, bebaut werden. Insgesamt machte Nagel Neubauflächen für 18.000 Wohnungen aus, von denen seiner Einschätzung nach 12.000 im vorgegebenen Zeitrahmen realisiert würden.

Zusätzliche Potentiale würden sich zudem durch Dachausbau (6.000 Wohnungen), durch Ergänzung von Nachkriegs- und Großsiedlungen (1.000), durch Verdichtung (4.000) sowie durch das Füllen von Baulücken (9.000) erschließen lassen. Ungeklärt sind jedoch noch eigentumsrechtliche Fragen sowie die planungsrechtliche Sicherung und Erschließung. Die Areale müssen zudem auf mögliche Bodenverunreinigungen untersucht werden.

Bausenator Nagel kündigte zudem eine Bundesratsinitiative des Senats zum Mieterschutz an. Damit soll die Kappungsgrenze für Westberliner Altbauwohnungen, die bis 1987 preisgebunden waren, verlängert werden. Bislang war bei den etwa 475.000 betroffenen Wohnungen die Mieterhöhung bei Neuvermietung auf 10 Prozent begrenzt. Diese Regelung gilt noch bis Ende des Jahres. Mit der Bundesratsinitiative soll sie über 1991 hinaus verlängert werden. dr

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