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Gedicht für den Douar Sfahli

Junge Mädchen meines Stamms

Euer Schweigen verfolgt mich

Und die Trauer vergrößert das Schweigen

Und das Exil vergrößert den Tod

Und eure Tränen

Rachsüchtige Gefährtinnen

Der lebend Verbrannten von Millésimo

Eure Tränen

Wie die Brandmale einer Peitsche

Wecken den Galeerensklaven

Mit der Erinnerung an sein heimatliches Gefängnis...

Aber heute abend

Witwen und Waisen meines Stamms

Heute abend in Saigon

suchen die Aggressoren vergeblich nach Waffen

Heute abend am Ufer des Roten Flusses

Rufen andere junge Mädchen euch wach

Geschützt vom MG-Feuer

Dank der Hafenarbeiter von Algerien

Dank des Fleisches von euren Leichenfeldern

Ihr deren Tränen die Bitterkeit haben

des Blutes der erdolchten Völker

Einsame junge Mädchen

meines fast vernichteten Stammes...

Jeunes filles de ma tribu

Votre silence me poursuit

Et le deuil ajoute au silence

Et l'exil ajoute à la mort

Et vos pleurs

Rancunières compagnes

Des brûlés vifs de Millésimo

Vos larmes

Comme les brûlures du fouet

Éveillent le galérien

Au souvenir de sa prison natale...

Mais ce soir

Veuves et orphelins de ma tribu

Ce soir à Saigon

Les agresseurs chercheront en vain des armes

Ce soir au bord du Fleuve Rouge

D'autres jeunes filles vous évoquent

Protégées de la mitraille

GrÛce aux dockers d'Algérie

GrÛce à la chair de vos charniers

Vous dont les larmes ont l'amertume

Du sang des peuples poignardés

Solitaires jeunes filles

De ma tribu décimée...

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