Argentinien bietet privaten Investoren Erdöl-Ausverkauf an

Buenos Aires (afp) — Die argentinische Erdölproduktion soll mit privatem Kapital vorangetrieben werden. Bei der Eröffnung des Internationalen Erdölkongresses in Buenos Aires bot Präsident Menem privaten Investoren an, auf einer Fläche von 650.000 Quadratkilometern „ohne Beschränkungen“ nach Erdöl und Erdgas suchen und die Bodenschätze fördern zu können. Die Fördermenge könne dann zu internationalen Preisen im In- wie im Ausland vermarktet werden.

Rund die Hälfte des Gebietes, in dem Argentiniens Erdölvorkommen vermutet werden, liegt auf See. Um die darniederliegende Wirtschaft des Landes anzukurbeln, kündigte der argentinische Präsident an, er werde die Industrie weiter von Auflagen befreien. Dazu gehöre auch, das Monopol des staatlichen Erdölkonzerns YPF zu zerstören.

Auf dem Erdölkongreß wollen rund zweitausend Teilnehmer die wirtschaftlichen Perspektiven der Branche erörtern. Beim ersten Kongreß seit dem Golfkrieg soll auch über die kriegsbedingten Probleme der Förderung in Kuwait gesprochen werden.