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In den Nachmittag geflüstert

IN DEN NACHMITTAG

GEFLÜSTERT

Sonne, herbstlich dünn und zag,

Und das Obst fällt von den Bäumen.

Stille wohnt in blauen Räumen

Einen langen Nachmittag.

Sterbeklänge von Metall;

Und ein weißes Tier bricht nieder.

Brauner Mädchen rauhe Lieder

Sind verweht im Blätterfall.

Stirne Gottes Farben träumt,

Spürt des Wahnsinns sanfte Flügel.

Schatten drehen sich am Hügel

Von Verwesung schwarz umsäumt.

Dämmerung voll Ruh und Wein;

Traurige Gitarren rinnen.

Und zur milden Lampe drinnen

Kehrst du wie im Traume ein.

Georg Trakl, aus:

131 expressionistische Gedichte,

hrsg. von Peter Rühmkorf,

Wagenbach, Berlin 1976.

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