piwik no script img

Grüne Selbstblockade

Helmut Spitzley (43) ist Professor für Arbeitslehre an der Universität Bremen. Er ist seit 1983 Mitglied der Bremer Grünen.

hier bitte

das Portrait

mit pullover

Helmut Spitzley

Seit ihrer Gründung sind die Grünen eine Partei mit zwei Seiten. Sie sind eine kritische Partei, eine Partei des gesellschaflichen Widerstandes. Gleichzeitig sind sie Partei des Gestaltens der Projekte.

Gebraucht wird beides. Die Verbindung von „Kritik“ und „Projekt“ macht die Grünen stark. Auf keine der beiden Seiten sollten sie verzichten. Ich schlage vor, es zu wagen: Ein politisches Experiment als Bündnis.

Grüne hören doch nicht auf, Politik „von unten“ zu machen, wenn zwei von ihnen als SenatorInnen arbeiten. Ich verstehe diejenigen, die „nur an der Basis“ Politik machen wollen. Aber sind sie klug, wenn sie die blockieren, die beides wollen, grüne Politik von unten und oben?

Politik wird auf allen Ebenen von Personen gemacht, zum Beispiel im Umweltschutz, bei der Flächennutzung, in der Energiepolitik. Wir sollten Wedemeier eine grüne UmweltsenatorIn Fücks nicht ersparen!

Die vor uns liegenden ökologischen und sozialen Aufgaben in Bremen und Deutschland sind zu wichtig, als daß die Bremer Grünen in einer Selbstblockade verharren sollten. Besser ist, nochmals nachzudenken, sich Zeit zu nehmen für eine gründliche Debattte und eine wohlüberlegte Entscheidung. Helmut Spitzley

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen