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■ DDR-ERBEStasi-Akten bei West-Diensten

Berlin (afp) — Bundesdeutsche Geheimdienste halten nach Ansicht der Gauck-Behörde weiterhin Stasi-Akten zurück. Bislang habe keine Stelle Unterlagen des früheren DDR-Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) herausgegeben, sagte der Sprecher der Behörde für die Stasi-Akten, David Gill, der 'Berliner Zeitung‘. Nach dem seit Jahresanfang gültigen Gesetz müssen öffentliche Stellen den Besitz von MfS-Unterlagen unverzüglich anzeigen und ihre Bestände innerhalb von drei Monaten herausgeben. Den Diensten werde dafür eine Frist bis zum Frühjahr gegeben, erklärte Gill. Neben dem Bundesnachrichtendienst (BND) und dem Verfassungsschutz soll dem Bericht zufolge auch der Militärische Abschirmdienst (MAD) über Stasi-Material verfügen. Der BND dementierte, Stasi-Akten in seinem Besitz zu haben. Der Verfassungsschutz erklärte, er suche in dem Material nach Unterlagen, die ihm einst von Stasi-Agenten entwendet worden seien.

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