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Panzer-Pflüge

Magdeburg (dpa) — Voraussichtlich Ende März werden ehemalige Pioniere der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR und der Bundeswehr die Minenräumaktion in Nordsomalia starten. Das kündigte der Präsident des Komitees Cap Anamur/Deutsche Notärzte, Rupert Neudeck, in Magdeburg an. In dem vom Bürgerkrieg zerrütteten ostafrikanischen Land liegen seinen Angaben zufolge etwa 1,4 Millionen Minen, die täglich Kindern, Frauen und Männern schwerste Verletzungen zufügten und die Rückkehr von Hunderttausenden von Flüchtlingen verhinderten.

Neudeck traf sich mit acht ostdeutschen Bewerbern für einen jeweils sechsmonatigen humanitären Einsatz in Somalia. Die Männer im Alter zwischen 21 und 42 Jahren sollen zunächst mit zwei umgebauten Minenräumpanzern aus Beständen der ehemaligen NVA, die das Bundesverteidigungsministerium leihweise zur Verfügung stellt, die Minen beseitigen. „Ich habe immer davon geträumt, mit solchen Fahrzeugen den Boden zu pflügen“, erläutert der 42jährige Agraringenieur Karl-Heinz Linnmann aus Woldegk bei Neubrandenburg seinen Wunsch, bei der Mission mitzumachen.

Das letzte größere Hindernis für die Hilfsaktion wurde laut Neudeck am Freitag vom UN-Sicherheitsrat mit einer Unbedenklichkeitserklärung aus dem Weg geräumt.

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