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Wir leben länger, nicht gesünder

■ Bericht der Weltgesundheitsorganisation/ Lebenserwartung bei 50 im Süden und 76 im Norden

Genf (dpa) — Bessere Wasserversorgung, Programme gegen die Kindersterblichkeit sowie höhere Staatsausgaben für das Gesundheitswesen sorgen dafür, daß die Lebenserwartung der Menschen weiter steigt. Der Weltbürger wird inzwischen durchschnittlich 65 Jahre alt. Nach den Berechnungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf nimmt die Lebenserwartung weiter zu — aber auch die Zahl der Kranken.

Zwar ist die Zahl der Todesfälle pro 1.000 Menschen statistisch von 10,8 im Jahr 1980 auf 9,5 im Jahr 1990 zurückgegangen. Von der Tuberkulose über Tetanus (Wundstarrkrampf) bis zu Malaria und Aids bedrohen aber mehr als 50 besonders schwerwiegende Krankheiten Milliarden Menschen. Auch gibt es ein drastisches Gefälle zwischen dem Norden und dem medizinisch unterversorgten Süden. In den ärmsten Ländern liegt die Lebenserwartung bei 50 Jahren, während sie im Norden inzwischen 76 Jahre beträgt.

Von den 50 Millionen Menschen, die jährlich sterben, erliegen die meisten (46,5 Millionen) einer Krankheit — allen voran Herz-Kreislauf- Erkrankungen mit knapp 12 Millionen Toten im Jahr. Schwere Atemwegserkrankungen (nahezu 7 Millionen) sowie Krebs (über 5 Millionen) und Durchfallerkrankungen (4,2 Millionen) folgen. Millionenfach werden Menschen im Jahr auch weiterhin Opfer von Tuberkulose, Malaria sowie Hepatitis B.

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