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Bush-Männer im Puff

■ Vier Herzchen für die Präsidentenbewacher

Rio de Janeiro (ap/taz) — Am Dienstag noch beklagte sich die Präsidentin der Prostituierten-Vereinigung von Rio de Janeiro, Euridice Coelho, gar bitterlich ('Wahrheit‘ berichtete) über die schlaffen Ökologen: „Die Dollars, die wir von der Eco erwarteten, blieben bisher aus. Einige Mädchen sind schon ganz grün vor Wut.“ Gestern nun bekamen die Damen des horizontalen Gewerbes ganz unverhofft Arbeit — eine ganze Flugzeugladung potenter Kunden schwebte ein. Denn die späte Entscheidung von US-Präsident George Bush, doch noch zum Umweltgipfel nach Rio de Janeiro zu reisen, bekommen nun seine Sicherheitsbeamten und die Journalisten zu spüren, die mit ihm fliegen. Sie müssen in Stundenhotels übernachten, da nichts anderes mehr frei war. Dabei hat sich das US- Konsulat bemüht, noch das Beste aus der Situation zu machen. Für den Sicherheitsdienst sind alle 39 Zimmer des „VIP-Motels“ reserviert. Eine Rotlicht-Herberge der Spitzenklasse — ausgezeichnet mit vier Herzchen beziehungsweise fünf Häschen von der brasilianischen Ausgabe des 'Playboy‘. Dafür gibt es auch Sauna, Whirlpool, Pornofilme und verspiegelte Schlafzimmer.

Die Journalisten müssen sich mit einer etwas einfacheren Unterkunft begnügen, dem Motel „Dunas“. Es hat nur zwei Herzchen, bekam vom 'Playboy‘ aber ebenfalls fünf Häschen. Die Zimmer seien „tadellos sauber und gut ausgestattet“. Auch die Küche des Motels sei zu loben, hieß es in dem Männermagazin.

Wieviel die USA für die Unterbringung der Präsidentenbegleitung bezahlen, war nicht bekannt. Bush selbst wohnt im „Sheraton“.

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