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Ostdeutsches Großstädte-Treffen

Berlin. Der Mangel an verfügbaren Flächen ist für die ostdeutschen Großstädte das Haupthindernis für die Entwicklung ihrer Infrastruktur. Sie forderten daher am Samstag auf einer Konferenz die sofortige Übertragung der Verfügungsgewalt über nicht mehr genutzte militärische Areale und die der Treuhandanstalt unterstehenden nicht mehr betriebsnotwendigen Grundstücke zu vertretbaren Konditionen.

Zu dem Treffen hatte Berlins Wirtschaftssenator Meisner (SPD) alle Ost-Städte über 100.000 EinwohnerInnen eingeladen. Er begründete dies damit, daß sie vor den gleichen Aufbauproblemen stehen, man aber in der Regel nur mit den Ministern der Flächenstaaten zu tun habe. Vertreten waren neben Berlin Chemnitz, Cottbus, Dresden, Erfurt, Halle, Jena, Leipzig, Magdeburg, Potsdam, Rostock und Schwerin. Die Konferenz habe keinen »Diestel- Touch«, hieß es. Sie solle keine ostdeutsche Konkurrenzorganisation zum Deutschen Städtetag werden. Ein weiteres Treffen findet zum Jahresende in Dresden statt.

Die Vertreter der Kommunen betonten, daß nur durch Übertragung der Areale eine sinnvolle Flächenbevorratung zur langfristigen Wirtschaftsentwicklung und eine Dämpfung der Preisentwicklung bei Gewerbegrundstücken möglich sei. Restitutionsansprüche der Gemeinden sollten von der Treuhand vorrangig entschieden werden. dpa

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