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Giftwolke über der Elbe

■ Großbrand in einem Lauenburger Chemiebetrieb

Bei einen Großbrand in einem Reinigungsmittelbetrieb in Lauenburg an der Elbe ist gestern eine riesige Giftgaswolke freigesetzt worden. Das Feuer war entstanden, nachdem auf dem Betriebsgelände ein Großtank mit Chemikalien aus bislang noch ungeklärter Ursache explodiert war. Der Feuerball setzte eine rund 300 Meter lange Halle in Flammen, in der verschmutzte Textilien und Öle lagerten. In der weiteren Umgebung des Brandortes wurden am Nachmittag aber keine hohen Gift-Belastungen in der Luft ermittelt, so daß umfangreiche Sperrungen wieder aufgehoben werden konnten. Bei dem Brand wurde ein Arbeiter des Betriebs leicht verletzt.

Um keine Menschen zu gefährden, ließ die Feuerwehr zunächst alle Betriebe in dem Industriegebiet evakuieren. Die Polizei in Ratzeburg forderte die Bevölkerung auf, nicht zum Brandort zu kommen, sondern in den Häusern zu bleiben. Da die Giftgaswolke Richtung Süden zog, appellierte die Polizei an die Menschen im Bereich der Rauchfahne südlich von Lauenburg, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Kurzzeitig wurden die Straßen um Lauenburg weiträumig gesperrt. Am Nachmittag war nur noch eine Elbbrücke geschlossen.

Über 100 Feuerwehrleute waren mit schwerem Atemschutzgerät im Einsatz. Bei dem Brand wurden ein giftiges Luft-Gemisch und Stickoxide sowie Salzsäure und Laugen frei. dpa

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