: Energieknappheit zwingt Kuba zu Alternativen: Zurück zur Windmühle
Zurück zur Windmühle
Havanna (ips) — Die Kürzung der Erdöleinfuhren aus der ehemaligen Sowjetunion von einst 13 auf sechs Millionen Tonnen, die die Kubaner schon zur Ersetzung der Traktoren durch Ochsengespanne gezwungen hat, bringt nun auch den Windmühlen frischen Wind. Von den 9.000 derzeit in Kuba existierenden Windmühlen plant die Regierung 7.000 bis Ende dieses Jahres wieder in Betrieb zu nehmen. Sie sollen für die Wasserversorgung bei der Viehzucht dienen. Neben der Inbetriebnahme alter Windräder soll nun aber auch die Produktion neuer und modernerer Windmühlen zur Stromerzeugung in Angriff genommen werden. Die Produktionskapazität von vier Betrieben, die über die technischen Voraussetzungen zur Produktion von Windrädern verfügen, liegt bei 4.000 Stück jährlich. Die fehlenden Rohstoffe, vor allem für die Metallbeschichtung der Flügel, werden 1992 allerdings nur eine Produktion von 2.000 Stück erlauben. Damit geben die Kubaner den Kampf um die Windmühlen aber nicht auf. Ingenieure sind derzeit damit beschäftigt, die alte Windmühlentechnologie weiterzuentwickeln.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen