: Ikonenschmuggel aus Rußland ist kaum zu bremsen
Aus Rußland sind in den letzten zwölf Jahren 27 Millionen Ikonen ins Ausland geschmuggelt worden. Das sind 90 Prozent des Nationalerbes an Ikonen, das sich Anfang der 80er Jahre noch im Land befand. Rund vierzig internationale Schmugglerbanden haben sich auf den Handel mit russischen Antiquitäten spezialisiert. Allein in Europa betreiben sie etwa 500 Antiquitätenläden. Die meiste Sakralkunst wird in Deutschland verkauft. Die Ausfuhr der Ware über das Baltikum, Georgien und Moldawien ist relativ einfach, da die Grenzen zu Rußland bis vor wenigen Monaten noch offen waren. Das Geschäft mit den Kunstwerken hat sich 1991 im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht, der Schaden liegt bei 13 Millionen Dollar. Manche Experten sprechen sogar von Hunderten Millionen Dollar Verlusten. Diese Situation wird auch in Zukunft kaum behoben werden können, da in Rußland noch kein Kontrollorgan die Aktivitäten zwischen den Ministerien für Kultur, Inneres und Sicherheit koordiniert. (Foto: epd-Bild)
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