: Dennis Schuld an Todesfahrt
Um seelische Grausamkeiten seiner Kindheit zu kompensieren, setzte Dennis zum Rachefeldzug gegen diese Gesellschaft an: er knackte über 100 Autos. Innerhalb kurzer Zeit konnte sich der 13jährige brüsten, einer der größten Autoknacker an der Elbe zu sein. Nun ist ein trauriger Rekord dazu gekommen: Er ist auch Hamburgs jüngster Autodieb, der ein Menschenleben auf dem Gewissen hat! Dennis N. ist nämlich der Fahrer des geklauten Opel-Rekords, der am 21. Juli auf der Bergedorfer Straße mit 120 km/h gegen eine Mauer knallte, wobei der 13jährige Sven Sch. aus Thüringen tödlich verletzt worden war.
Dieses Ergebnis erbrachten inzwischen kriminaltechnische Untersuchungen des Unfallwagens. Spezialisten hatten Faserproben vom Fahrer- und Beifahrersitz genommen und analysiert, daß nicht Sven, wie von Dennis behauptet, sondern er selbst am Lenkrad gesessen haben mußte. Konfrontiert mit den Untersuchungsergebnissen hat Dennis mittlerweile seine Schuld zugegeben. Dennis befindet sich seit dem Unfall in Obhut der Jugendbehörde und unter ständiger Beobachtung. Pädagogen hatten bei dem Jungen nach der Todesfahrt eine akute Selbstmordgefahr ausgemacht. Er soll in einigen Tagen mit zwei Betreuern an einen geheimen Ort gebracht werden, um zunächst einen Monat lang intensiv psychiatrisch behandelt zu werden.
Kai von Appen
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