■ Nachgefragt: Designer statt Künstler
Der Beirat Mitte will in der Ostertorwache ein Wilhelm-WagenfeldHaus. Die Bildenden Künstler sollen hier leer ausgehen (s.S.19).
Wie bewertet der Berufsverband Bildener Künstler (BKK) die Entscheidung?
Ursula van der Busch (Geschäftsführerin des BBK):
Aufgrund der Finanzlage in Bremen war so eine Entscheidung abzusehen. Trotzdem hatten wir gewisse Hoffnungen, daß die Beiratmitglieder eine andere Entscheidung treffen würden.
Wie sah das BBK-Konzept für die Ostertorwache aus?
Wir haben ein ausführliches Finanzierungskonzept erstellen lassen. Der ganze Umbau war abgesichert bis auf 600.000 Mark. Das müßte nicht der Kultursenator finanzieren. Da gibt es auch den Wirtschaftssenator. Da gibt es die Stiftung „Wohnliche Stadt“ und andere. Es ging darum, daß der offene Betrag bei uns größer war, als der bei den Designern. Wie das im Endeffekt dann bei denen aussieht, das werden wir hinterher sehen. Es wäre ja nicht das erste Projekt, das im Laufe der Baumaßnahmen erheblich teurer wird. Diese Gefahr war bei uns nicht so da.
Wir wollten ein lebendiges Haus „Bremer Kunst“ draus machen: Unser Büro, Ausstellungsräume, Kulturaustausch, ein Gast-Atelier für Stipendiaten, ein Cafe',u.s.w..
Die endgültige Entscheidung fällt am Freitag in der Kulturdeputation. Sehen Sie noch Chancen für den BBK?
Nach der Rede von Frau Trüpel gestern abend und nach diesem Beschluß des Beirates, sehen wir für uns in der Ostertorwache keine Chance mehr. Wir haben aber diese Woche ein Gespräch bei der Senatorin. Es ist ganz klar, daß der BBK einen Raum bekommen muß und nicht, wie nach dem Auszug aus der Weserburg Jahre zubringen muß, ohne eine Möglichkeit, Ausstellungen zu machen. Da sind wir ganz zuversichtlich. Fragen: Cornelia Kurth
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